1. Lesley, du hast Playtime PR vor fünf Jahren gegründet und dich – wie blattertPR – auf den Bereich Spielware spezialisiert. Was gefällt dir am besten an der Branche?

Ich arbeite seit den späten 1990er Jahren in der PR-Branche – damals noch in unterschiedlichen Bereichen wie Unterhaltung Reise- und Getränkeindustrie. Durch einen meiner ersten Kunden – Bananagrams – kam ich in Kontakt mit der Spielwarenbranche. Und fühle mich dort zu Hause!

Eigentlich war das ein logischer Schritt für mich, denn ich bin schon immer ein großer Fan von Brettspielen. Selbst jetzt als Erwachsene spare ich lieber für ein großes neues LEGO-Set als für eine Handtasche. 🙂

Die Spielwarenbranche ist innovativ und schnell. Ich liebe es, die Entwicklung eines Spielzeugs zu verfolgen – von der Idee bis zum Regalbrett! Dabei kommt es gar nicht auf die Größe des Unternehmens an. Ein unabhängiger Spieleentwickler, der seine Idee auf der London Toy Fair vorstellt und auf den großen Vertriebs-Fang hofft, kann genauso spannend sein wie eine große Marke, die exklusiv und hinter verschlossenen Türen ihren neusten Prototyp vorstellt. Es gibt immer tolle neue Produkte für Kinder. Besonders schön finde ich auch Retro-Marken, die selbst bei Erwachsenen noch Kindheitserinnerungen und nostalgische Momente auslösen!

Ich bin der festen Überzeugung, dass man in der PR die besten Ergebnisse erzielt, wenn man für die Marke oder das Produkt brennt – und die Spielwarenbranche gibt dem ganzen Playtime PR-Team genug Möglichkeiten, ihre Leidenschaft zu entfachen.

2. Der deutsche und der englische Markt unterscheiden sich natürlich. Wie arbeiten Journalisten bei euch? Und was für Maßnahmen ergreift ihr, um die Produkte eurer Kunden ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken?

Viele B2C-Medien in England berichten in Sachen Spielware über die neusten Trends – angesagte Sammelfiguren, Lamas & Einhörner, große Hits wie das Computerspiel Fortnite. Wir setzen daher auf maßgeschneiderte Konzepte und suchen fortlaufend nach relevanten Aufhängern zu unserem Produkt. Natürlich sind Geschenkstrecken/Wunschzetteltipps in der 2. Jahreshälfte wichtig. Aber auch über das Jahr verteilt schauen wir immer nach saisonalen Aufhängern, um die Evergreen-Produkte unserer Kunden geschickt einzubinden. In der Vergangenheit haben sich – neben den Schulferien und Ostern – z.B. der „National Hugging Day“ im Januar oder die „Science Week“ im März gut angeboten

3. Wie geht ihr an das Thema Influencer Relations ran? Mit welchen Bloggern arbeitet ihr zusammen und wie kontaktiert ihr sie?

Der Ausdruck „Influencer Relations“ ist mittlerweile ein weites Feld. Jeder Kunde versteht etwas anderes darunter. Was wir bei Playtime PR definitiv nicht machen: das gleiche Konzept auf verschiedene Kunden oder Produkte anwenden. Wir sind stolz darauf, dass wir maßgeschneiderte Konzepte anbieten und für jede Marke eigene Kampagnen entwickeln. Einige Kunden arbeiten gern mit Kinder-YouTube-Kanälen zusammen, andere finden langfristig angelegte Elternblogger-Kampagnen super oder setzen auf Promi-Testimonials. Dabei kommt es natürlich auf Zielgruppen und Schwerpunkte an!

Wir haben extra eine „Bloggerbeauftragte“ bei uns im Team. Ihre Aufgabe ist es, die Beziehung zu den Influencern zu pflegen und auszubauen. Sie spricht aktiv neue Kanäle an und daher wächst unser Netzwerk stetig. 🙂 Normalerweise haben wir das ganze Jahr über zielgruppengerechte Bloggerkampagnen laufen.

Wir sind kontinuierlich auf der Suche nach Influencern, die perfekt zu unseren Kunden passen. Dabei stehen Faktoren wie ein relevantes Umfeld, Ruf und Qualität der Beiträge eher im Vordergrund als die Reichweite. Der größte und bekannteste Influencer ist nicht automatisch der Beste für das jeweilige Produkt! Egal, ob wir nun einen TV-Star, einen YouTuber oder eine Mamabloggerin suchen: Das Produkt steht im Fokus.