Social-Media-Beraterin, Kulturwissenschaftlerin und Bloggerin: Dominka Rotthaler vereint all das in einer Person. Die gebürtige Polin hat ihre Affinität zur digitalen Welt quasi in die Wiege gelegt bekommen, denn ihr Vater ist Informatiker. Seit 2012 bloggt sie und hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht.

1. Auf welche Herausforderungen bist du in der Selbstständigkeit schon gestoßen?

Inzwischen bin ich bereits seit Ende 2017 selbstständig. Zuvor hatte ich vorwiegend im angestellten Verhältnis gearbeitet und musste alles, was mit der Selbstständigkeit zu tun hat, neu lernen. Schon die Gründungsform hat mir viele offene Fragen geliefert – soll ich ein Gewerbe anmelden? Oder als Freelancerin arbeiten? Oder vielleicht ein Solounternehmen gründen? Ohne persönliche Tipps von befreundeten Unternehmerinnen wäre ich bestimmt lost 😉 Sie haben mir geholfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und mich von Anfang an professionell aufzustellen.

Die ersten 2-3 Jahre waren wirklich hart. Ich musste mein Kundenportfolio von Null an herstellen. Zum Glück hatte ich noch viele Kontakte aus der Zeit, als ich als Bloggerin aktiv war und so haben sich die Aufträge nach und nach langsam aufgebaut.

Die Pandemie hat dazu beigetragen, dass ich mein Business komplett online umsetzen konnte. Digitale Tools und die Video-Konferenz haben mir ermöglicht, viele Kunden deutschlandweit zu erreichen. Nach fünf Jahren intensiver Homeoffice-Zeit allerdings, bin ich jetzt gerade dabei, mir ein eigenes Büro anzumieten. Passende Räumlichkeiten habe ich sogar schon gefunden. Nur ein paar Formalitäten hindern mich noch vom finalen Umzug. Ich freue mich sehr auf diesen Schritt, da ich mir dadurch eine bessere Trennung zwischen Privat- und Berufsleben erhoffe. Auch die Tatsache, dass ich jeden Tag meine Wohnung verlasse und mich mit anderen Menschen umgebe, bringt mir neue Energie und Motivation!

2. Mit welchen Themen aus dem Bereich Social-Media-Marketing beschäftigst du dich am liebsten und warum?

An meinem Job gefällt mir am meisten die Vielfalt der Aufgaben! Es gibt keine Routine im Alltag, also sieht jeder Tag anders aus. An manchen Tagen leite ich einen Lehrgang oder führe Seminare durch (immer häufiger auch in Präsenz). An anderen Tagen bereite ich Präsentationen, Social-Media-Konzepte für Kunden oder Postings vor. Manchmal entwickle ich neue GIFs oder Sticker oder recherchiere nach geeigneten Beispielen und Fallstudien. Das Gefühl nach einem erfolgreich durchgeführten Seminar oder einer Beratung ist wirklich unvergesslich. Ich liebe es zu sehen, wie der Wissenstransfer erfolgt und wie die Teilnehmer:innen meiner Kurse wachsen und dabei neue Ideen für ihren Social-Media-Auftritt entwickeln. Ihre Fortschritte sind für mich eine wahre Belohnung!

Genauso liebe ich es auch, kreativ zu werden und neue digitale Projekte zu entwickeln. Zum Beispiel, wenn ich Videos schneide, mit Musik und Soundeffekten unterlege und sie anschließend auf eine Social-Media-Plattform hochlade. Ich vergleiche es gerne mit handwerklicher Arbeit– aus vielen einzelnen Elementen entsteht etwas Ganzes. Für mich sehr zufriedenstellend!

3. Was sind deine nächsten beruflichen Pläne und Ziele?

Der nächste große Schritt ist der bereits erwähnte Umzug ins eigene Büro. Da ich dort die Möglichkeit habe, einen Konferenzraum zu nutzen, möchte ich auch Schulungen und Workshops für lokale Unternehmen anbieten. Allgemein werde ich in den nächsten Jahren versuchen, mich beruflich mehr in meiner Region zu engagieren. Dazu vernetze ich mich mit potenziellen Geschäftspartnern aus der Wetterau oder dem Rhein-Main-Gebiet, um neue Projektideen umzusetzen. Die Mischung aus online und offline-Berufswelt macht meinen Job vollständig und richtig vielseitig.

Außerdem studiere ich im Aufbaustudium Online-Marketing B2B und B2C als Ergänzung dazu, was ich schon über Social-Media-Plattformen weiß. So kann ich meine Kunden auch in Bezug auf breitere Marketing-Maßnahmen und -Aktionen beraten und ihre gesamte Online-Strategie mitentwickeln. Diese Art von Weiterbildung gefällt mir sehr gut (das Studium dauert zwei Semester und die Unterrichtsblöcke finden 1-2 mal im Monat an Wochenenden online statt) und ich überlege bereits, welches Studium ich als nächstes beginnen könnte. 🙂