Sven Schirmer ist ein langjähriger Kontakt von Miriam Blattert. Nach über 14 Jahren im Verlagswesen ist Sven nun zur Kommunikationsagentur rtfm gewechselt, die sich auf Beratung, Kommunikation und Content im IT und Consumer Electronics Bereich spezialisiert hat.
Sven, was hat dich zu der Entscheidung bewogen, die BILD nach über zehn Jahren zu verlassen?
Es war ehrlich gesagt ein schleichender Prozess. Ich habe fast 20 Jahre über Unterhaltungstechnik, die Branche und auch generell über die Entwicklungen des digitalen Lebens von Facebook bis zu virtuellen Kickern berichtet. Ich brauchte einfach die berühmte neue Herausforderung – wollte die Berufswelt mal wieder von einer anderen Seite sehen. Da kam das Angebot von Frank Mischkowski, dem Geschäftsführer von rtfm, schlicht zu einem perfekten Zeitpunkt. Ich kannte sein Team bereits sehr gut und schätzte es. Zudem passt rtfm als Agentur für Technik-PR natürlich auch thematisch gut zu mir.
Welchen Herausforderungen musstest du dich beim Wechsel von der Arbeit als Journalist zur Arbeit als PR-Berater in einer Kommunikationsagentur stellen und welche Erfahrungen helfen dir in der neuen Position?
Auch wenn mir das Thema „Technik“ vertraut ist, so ist es doch nicht so, dass ich einfach einen Schalter umlege und plötzlich der perfekte PR-Berater bin. Ich habe zwar als leitender Redakteur ebenfalls über die Jahre gewisse Management-Aufgaben übernommen, aber Projekt-Management auf der Agenturebene ist schon etwas anderes. Da gibt es erheblich mehr Fäden, die zusammengehalten werden wollen. Vor allem laufen viele Projekte parallel, brauchen Aufmerksamkeit und haben Deadlines, sind wichtig und unaufschiebbar. Vorher hatte ich mit Lesern zu tun, jetzt kümmere ich mich um Kunden. Sie und ihre Produkte stehen nun im Zentrum, nicht ein Thema, dass ich spannend finde und journalistisch aufbereite. Jetzt ist die Herausforderung, spannende Ideen zu finden, diese Produkte ins richtige Licht zu rücken – für meine Ex-Kollegen aus der Redaktion.
Natürlich bringe ich die Erfahrung mit, wie es ist, als Journalist hunderte E-Mails und Anrufe am Tag von Menschen zu bekommen, die möchten, dass du über IHR Produkt berichtest. Ich weiß, welche Betreffzeilen beim ersten Überfliegen verloren gehen und welche vielleicht hängenbleiben. Ich habe ein Gefühl dafür, was Redakteure brauchen, um ihren Job zu machen und kann nachvollziehen, wenn sie mal sagen „Sorry, aber das passt einfach nicht rein!“ Deshalb versuche ich zu vermeiden, was mich an PR-Beratern immer selbst genervt hat. Ich weiß wohl (das wusste ich aber auch vorher schon), dass Hartnäckigkeit zum Job gehört und es sich nicht immer vermeiden lässt, einem Journalisten auch einmal mehr auf sich aufmerksam zu machen. Dennoch bemühe ich mich dabei, die (letzte) Grenze frühzeitig zu erkennen und es dann auch gut sein zu lassen. So banal es klingt: Meine Erfahrung ermöglicht es mir, auf Augenhöhe mit den Medienvertretern zu sein.
Seit wann kennst du Miriam und die Agentur blattertPR und was hast du besonders an der Zusammenarbeit geschätzt?
Ich kenne Miriam noch aus ihrer Zeit vor blattertPR und begleitet mich mindestens seit ca. 15 Jahren. Sie gehörte für mich immer zu jenen, die auf eine sehr angenehme Art mit Journalisten umgehen. Ich hatte im Austausch mit ihr nie das Gefühl, ich müsse jetzt aber mal etwas machen oder unter Druck gesetzt zu werden. Sie besitzt ein feines Gespür, wie sie ihre Kunden am besten repräsentiert. Auf der anderen Seite bauen Miriam und ihr Team von blattertPR eine Beziehung auf, die nicht anbiedernd ist, sondern aufrichtiges Interesse an dem Gegenüber zeigt. DAS macht gute PR aus. Denn das „R“ in PR steht für nachhaltige „Beziehungen“ (engl.: relations), die allen Beteiligten in diesem Spiel weiterhelfen sollen. Ich kann, ohne mich beliebt machen zu wollen, sagen: Daran orientiere ich mich bei meiner jetzigen Arbeit und ich bin froh, dass dies auch bei rtfm so gelebt wird.
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