Seit ich 2006 in die PR eingestiegen bin, hat sich vieles in unserer Branche verändert. Kommunikation und Medienlandschaft sind im stetigen (digitalen) Wandel. Influencer- und Social-Media-Marketing stehen oben auf der Agenda vieler Marketingabteilungen und Kommunikationsagenturen. Die Ausgaben für Influencer-Marketing sind laut einer aktuellen Umfrage (2020/21) des Bundesverbandes digitaler Wirtschaft (BVDW) in den Pandemiejahren noch gestiegen. 25% der befragten Firmen gaben an, dass sie 100.000 Euro und mehr investiert haben. In 64% der Unternehmen gibt es bereits Influencer-Marketing-Verantwortliche. Wir haben die Dienstleistung Influencer-Marketing seit über zehn Jahren fest in unserem Agentur-Portfolio etabliert.

Zielgruppen digital erreichen

Während wir vor über 20 Jahren den Großteil der Bevölkerung über klassische Print-Werbung erreicht haben, liegt der Schwerpunkt heute klar auf Online. Die mobile Internetnutzung dürfte dieses Jahr die 90 Prozent knacken – zwischen 2015 und 2021 stieg sie laut Statista von 54 auf 82 Prozent. Dadurch, dass die meisten mobil unterwegs sind, verändern sich auch die Formate. Da wird eine Pressemitteilung zu Snack Content auf den Social-Media-Kanälen oder einem Blogbeitrag im Corporate Blog, in dem das Thema noch einmal aus einer anderen Perspektive beleuchtet wird. Viele unserer Kunden haben vor allem in den letzten drei Corona-Jahren Influencer verstärkt genutzt, um ihre Zielgruppe digital zu erreichen. Dabei haben wir einschlägige Erfahrungen mit SmartGames, Silverlit und Big Potato Games gemacht, für die wir regelmäßig Influencer-Kampagnen umsetzen. Am Anfang steht die Identifizierung von relevanten Mama-, Papa- oder Kidfluencern, je nach Fokus-Produkt. Wir wählen immer 30% mehr aus, da es jedes Mal eine gewisse Ausfall-Quote gibt. Dabei nutzen wir unter anderem Tools wie Infludata, um passende Profile zu finden. Anschließend sprechen wir Influencer individuell und gezielt an. Influencer-Kanal Nummer 1 ist für uns nach wie vor Instagram, da hier unsere Kernzielgruppe Eltern unterwegs ist. Apropos: In diesem Jahr sind wir übrigens dank unserer digitalen Sichtbarkeit bei Influencern unter die TOP 10 Influencer-Marketing-Agenturen gewählt worden.

Inhalte authentisch verpacken

Vor allem kleinen (Nano-Influencer zwischen 5.000 und 10.000 Follower) und mittelgroßen Influencern (Micro-Influencer zwischen 10.000 und 50.000 Follower) gelingt es gut, Content authentisch aufzubereiten. Erfahrungsgemäß ist hier die Interaktion auch höher als bei Macro-Influencern (mehr als 50.000 Follower). Dabei zeigen sie die Produkte auf Instagram in Reels, Karussell-Posts oder Stories, in YouTube- oder TikTok-Videos, bestenfalls eingebunden in ihren Familien-Alltag. Bei Big Potato Games steht das Spiel „Herdentier“ im Fokus unserer Influencer-Kampagne rund um Weihnachten.

Dabei geht’s darum, wie ein Herdentier zu denken. Einer der Spieler stellt eine Frage, auf die im besten Fall alle die gleiche Antwort geben. Wer eine andere gibt, wird ausgemuht und bekommt die pinke Kuh (die es schnellstmöglich wieder loszuwerden gilt). 😊 Mit dem Partyspiel ab vier Spielern richten wir uns an Influencer:innen zwischen 25 und 45. Das Szenario: Sie testen das Spiel in geselliger Runde mit Freunden oder Kindern ab zehn Jahren. So haben wir am Ende eine gute Mischung aus Influencer:innen, die auf den Plattformen Instagram, YouTube und TikTok aktiv sind und zwischen 10.000 und 200.000 Follower haben. Besonders erfolgreich lief unsere Kampagne mit diesen drei:

  • Jazmynslife: 163k Follower, 2 Erklärvideos, über 60.000 Views und mehr als 4.000 Interaktionen
  • Max Green: 35k Follower, 1 Video; dabei hat er einen Spieleabend unter Freunden eingebettet und so über 4000 Views generiert
  • Mrs_ermerson: 204 k Follower, 1 Story, über 40.5k Impressions
  • littleaussiehearts & ana.snider: zusammen 30k Follower, je 1 Story + Reel, über 10k Views
  • lenas.familylife: 34.6k Follower, Story + Reel, 4k Views, 1.026 Likes, 94 Kommentare

Reichweite steigern

Influencer fördern vor allem die digitale Sichtbarkeit. Ob den Social-Media-Auftritt weiter stärken oder die Interaktion steigern – passende Influencer können dabei helfen! Wir sind als Agentur die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Influencern, gehen in Verhandlung und setzen ein Briefing mit relevanten Inhalten und Hashtags auf. Wir pflegen eine Datenbank mit über 500 Influencer:innen, mit denen wir z.T. schon seit mehreren Jahren kooperieren. Das heißt, die Zusammenarbeit hat sich bewährt und wir können darauf vertrauen, dass die Marke/das Produkt unserer Kunden bestmöglich in Szene gesetzt wird. Außerdem bereiten wir bei bezahlten Kooperationen einen Vertrag vor, der uns bzw. unsere Kunden absichert. So sind zum Beispiel Punkte wie Bildrechte, Honorar und Maßnahmen klar geregelt. Zu unserer Arbeit gehört unter anderem auch das Nachfassen und Korrekturlesen, z.B. von Captions. Am Ende steht dann das Monitoring und das Reporting an den Kunden. Damit wir den Erfolg einer Kampagne noch besser tracken können, haben wir im Fall von Big Potato Games individuelle Rabatt-Codes anfertigen lassen. Dadurch kann der Kunde sehen, wie viele Bestellungen über welchen Influencer eingegangen sind. Für den Community-Aufbau eignen sich übrigens Gewinnspiele in Maßen – als eine der Teilnahmebedingungen gilt dann, auch dem Kanal des Kunden zu folgen. Dadurch gewinnt er neue Follower und generiert Reichweite.

Fazit

Es kostet immer Zeit und Ressourcen, die „richtigen“ Influencer:innen ausfindig zu machen und eine Kampagne von A bis Z zu begleiten. Aber am Ende lohnt es sich, denn der Kunde profitiert von deren Reichweite und Zielgruppe. Micro-Influencer sind weniger kostenintensiv, dafür aber authentisch und nah an der Zielgruppe. Das Engagement ist oft höher als bei Macro-Influencern. Und darauf kommt’s am Ende an, denn die Community soll schließlich auf ein Produkt aufmerksam werden und sich damit auseinandersetzen. Im besten Fall folgt sie dem Kundenkanal und/ oder kauft das Produkt.

Ihr habt Fragen zum Thema Influencer-Marketing? Dann sprecht uns gerne an!