„E-Mobility ist kein Trend, sondern die Zukunft der urbanen Mobilität in den Innenstädten“

Die Nachfrage nach mobilen Kleinstfahrzeugen steigt in den letzten Jahren stetig an. Scooterhelden Berlin hat dies frühzeitig erkannt. Mit seiner Gründung im Jahr 2014 ist Marcel Hutfilz einer der ersten Fachhändler, der sich auf elektrische Fahrzeuge spezialisiert hat. Oberste Priorität haben Sicherheit und Qualität. Aus diesem Grund prüfen die Mitarbeiter selbst ihre Produkte auf Herz und Nieren – wie beispielsweise den Razor Hovertrax 2.0 mit dem überzeugenden Ergebnis 2+. Was beim Kauf von Hoverboards und anderen elektrischen Kleinstfahrzeugen zu beachten ist, stellt der Scooterhelden-Gründer in einem Kurzinterview heraus.

Vor kurzem haben Sie den Razor Hovertrax 2.0 getestet und waren sofort begeistert von der innovativen EverBalance-Technologie und die damit verbundene einfache und sichere Handhabung. Worauf kommt es beim Kauf eines Hoverboards an?

Auf Sicherheit! In den letzten Jahren wurde viel Schindluder mit den Boards getrieben. Einige haben Hoverboards sogar mutwillig abgefackelt, um höhere Klickzahlen in den sozialen Medien zu generieren. Den Satz: „Das Board sollte nicht abfackeln“, höre ich in 80 Prozent aller Verkaufsgespräche. Wichtig sind eine zuverlässige Technik und die Sicherheit des Geräts. Hierfür gibt es die verschiedenen bekannten Siegel: TÜV, CE und auch das UL-Zertifikat. Das gilt natürlich auch für andere elektrische Kleinstfahrzeuge.

Wie hat sich die Nutzung von Boards und Scootern in den letzten zehn Jahren verändert?

Die Produkte werden sukzessive stärker in den Alltag integriert. Immer weniger Käufer erwerben die elektrischen Kleinstfahrzeuge ausschließlich als Spielgerät. Viele Kunden nutzen diese als Fortbewegungsmittel für ihre täglichen Wege, z.B. zur Arbeit. Hierzu habe ich eine schöne Geschichte: Vor kurzem kam ein älterer Herr ins Geschäft, der nicht mehr so fit zu Fuß war. Er wollte ein elektrisches Board, um seine Lebensgefährtin, die im Rollstuhl sitzt, weiterhin ausfahren zu können. Eine schöne Geschichte! Die beiden wollten nicht auf ihre täglichen Spaziergänge verzichten. An solchen Beispielen zeigt sich, dass das Thema E-Mobilität mittlerweile generationsübergreifend begeistert.

In Deutschland verbietet die Gesetzgebung, Kleinstfahrzeuge ab einer Geschwindigkeit von 6 km/h im öffentlichen Raum zu nutzen. Es gibt hier keine klaren Regelungen. Wie sehen Sie diese Problematik?

Eine sehr gute Frage – wir stecken mitten in einem Prozess, der sich in den nächsten ein bis zwei Jahren entwickeln wird. Vergleicht man Deutschland, das Mutterland großer Autokonzerne, mit unseren europäischen Nachbarländern, hängen wir mächtig hinterher. Österreich, Schweiz und Frankreich haben bereits klare Regulierungen zur Nutzung von E-Fahrzeugen. Norwegen gilt als Vorreiter – hier werden in einigen Jahren nur noch E-Fahrzeuge, anstatt Verbrennungsmotoren, erlaubt sein. Leider schafft es unsere Regierung zurzeit nicht, das Thema „kompakte Mobilität“ voran zu bringen und Lösungen zu finden. Es gibt allerdings auch schon erste Erfolge: Zum Beispiel werden in Hamburg bald erste Freifahrtzonen für E-Roller bis 25km/h eingerichtet.

Elektromobilität ist ein Dauerbrenner. Hersteller wie Razor bringen das Thema Kindern und Jugendlichen mit ihren Trend-Produkten näher. Scooterhelden Berlin hat rund ca. 70 E-Fahrzeuge im Angebot. Welche Produkte kommen bei Kids und Teens besonders gut an?

Bei Kids im Alter zwischen 10 und 17 Jahren sind Hoverboards hoch im Kurs. Danach folgen One-Wheels und elektrische Skateboards. Erwachsene dagegen interessieren sich hauptsächlich für E-Roller mit Straßenzulassung.

Wie steht es aus Ihrer Sicht um die Zukunftsfähigkeit des Trends E-Mobility?

Zunächst vorne weg: E-Mobility ist kein Trend, sondern die Zukunft der urbanen Mobilität in den Innenstädten. Angefangen hat es beim Fahrrad übers Pedelec und E-Bike bis hin zu den elektrischen Kleinstfahrzeugen. Die Großstädte müssen vom Verkehr entsättigt werden. Kürzlich gab es in Berlin mal wieder eine Feinstaub-Warnung und in München wird derzeit diskutiert, Dieselfahrzeuge komplett aus der Innenstadt zu verbannen. Die Lösung liegt langfristig in der „kompakten Mobilität“. Kein „Bürohengst“ will bei sommerlichen Temperaturen in die Arbeit radeln und völlig verschwitzt ankommen. Mit einem E-Roller düst er entspannt von A nach B.