Von Teambuildung-Maßnahmen hat wahrscheinlich jeder schon gehört. Unternehmen setzen sie besonders zur Förderung des Teamgeists und der Motivation ein. Dabei ist es völlig egal, ob das Team aus vier oder 30 Personen besteht. Wir haben letzte Woche an einem Coaching bei Jasmin Meranius von Femolution teilgenommen, um unsere Kommunikation und unser Konfliktmanagement weiter zu verbessern.

Der Einstieg

Jasmin zeichnet erst einmal ein Mobilé ans Flipchart und heißt uns damit willkommen. Anhand dieses Beispiels erklärt sie uns die Wechselwirkungen und Beziehungen in einem Team: Wird ein Teil angestoßen, bewegt sich das gesamte Mobilé mit. So verhält es sich auch in Teams: Fällt zum Beispiel ein Mitglied aus, wirkt sich das auf die gesamte Gruppe aus.

Aufgabe 1: Do’s und Don’ts für das Coaching festlegen

Nach der Einführung legen wir als erste Aufgabe  „Dos und Don’ts“ für den Tag fest.  Reihum äußert jeder seine Wünsche: Auf der Liste stehen Punkte wie „Nicht angegriffen fühlen“, „Kritik äußern“ und „spezielle Fälle detailliert besprechen“. Die Do‘s sind in die Spalten „Einzelperson“ und „Gruppe“ unterteilt. Dazu zählen unsere persönlichen Ziele wie „frühzeitiges Ansprechen von Problemen“ sowie „fokussiert/ohne häufige Unterbrechungen arbeiten“ und für die Gruppe „effektiv und teamfähig ans Ziel kommen“ sowie „ressourcenorientiertes Arbeiten“. Wir halten allgemein fest: In der täglichen Kommunikation ist es wichtig, nachzufragen, ob etwas richtig verstanden wurde, um Missverständnissen vorzubeugen

Stimmungsbarometer erstellen

Als nächstes malt Jasmin zwei Barometer mit den Titeln „Teamfähigkeit/Zusammenarbeit“ und „Konflikt“ ans Flipchart. Auch hier gehen wir reihum und nennen für beide Bereiche jeweils eine Zahl zwischen 0 und 10, je nachdem, wo wir den aktuellen Ist-Wert sehen. Dabei wird deutlich, dass wir alle die Situationen ziemlich ähnlich einschätzen: Die Zusammenarbeit klappt mit einem Wert von 7 schon recht gut, bei Konfliktmanagement ist mit einem Mittelwert von 5 noch etwas Luft nach oben. Jeder ergänzt zu den Ist-Werten noch seinen Wunschwert, wo er/sie in Zukunft landen möchte.

Jasmin Meranius-femolution-teambuilding

Aufgabe 2: Rollenspiel

Bei der zweiten Aufgabe geht es darum, die Perspektiven zu wechseln. Dafür tauschen in der ersten Runde Fabian und Sabine die Plätze und Rollen. Fabian (nun als Vorgesetzter) muss Sabine (die nun in der Position als Mitarbeiter ist) Feedback zu einer Weihnachtsfeier geben, bei der nicht alles optimal gelaufen ist. Dabei steigt Fabian wohlwollend und mit Anerkennung für das Geleistete ins Gespräch ein. Die Kritikpunkte verpackt er konstruktiv und gibt Verbesserungsvorschläge an die Hand. Sabine reagiert auf die Kritik mit veränderter Körperhaltung und einer Erklärung für die Fehler. Im Laufe des Gesprächs erkennt sie jedoch die Kritikpunkte an und notiert die Vorschläge. In der zweiten Runde sind Miriam und Angela an der Reihe. Ähnlich wie bei Sabine und Fabian gestaltet Angela den Einstieg mit einem Lob. Anders jedoch als im Gespräch zuvor fragt Angela als Vorgesetzte Miriam direkt, wieso es nicht so gelaufen ist, wie es sollte. Miriam erklärt die Situation, worauf Angela ebenfalls mit Vorschlägen für die Zukunft reagiert. Unsere Schlussfolgerung:  Wir werden uns bei Kritikpunkten als Team zusammen und gemeinsam über Lösungen austauschen.

Anhand dieser Rollenspiele erarbeiten wir einen Verhaltenskodex, wie wir in Zukunft in Problemsituation kommunizieren möchten.

Aufgabe 3: Sandwich-Übung

Nein, hierbei geht es nicht ums Essen – das Sandwich spielt im übertragenen Sinne eine Rolle: Im Rahmen einer „Speed-Dating-Runde“ heißt es in Kürze sagen:

  1. Was wir in Bezug auf die Arbeit am jeweils anderen gut finden
  2. Was uns nicht so gut gefällt/gefallen hat
  3. Was wir uns für die Zukunft wünschen

Als oberste Regel gilt: Alles unkommentiert stehen lassen und nur zuhören.

Jasmin Meranius-femolution-teambuilding

Abschluss

Zum Abschluss fragt uns Jasmin noch einmal, wie wir die Situation nun nach dem Coaching einschätzen und ob wir die Wunschwerte, die wir zuvor im Barometer festgehalten haben, erreicht haben. Wir sind ihnen zumindest ein Stück nähergekommen, allerdings ist das Ganze ein Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum erstreckt. Das Coaching hat aber einen guten Grundstein gelegt.

Fazit

Jasmin hat das Coaching sehr individuell gestaltet und auf unsere Situation angepasst. Sie hat mit uns Wege erarbeitet, wie wir unsere Zusammenarbeit und Konfliktmanagement verbessern können, ohne dabei zu viel von ihrer Seite vorzugeben. Wir sind davon überzeugt, dass uns die Tipps und der Verhaltenskodex zukünftig helfen werden, die Kommunikation untereinander weiter zu verbessern.