In diesem Jahr hatte die Spielwarenmesse für das Thema Green Toys eine Sonderfläche aus vier Kategorien in Halle 3A vorgesehen: Made by Nature (Holz, Kork und Bambus), Inspired by Nature (Bio-Plastik), Recycle & Create (Upcycling-Ideen) sowie Discover Sustainability (spielend lernen durch Experimentierkästen). Und auch, wenn die Messe letztlich doch wieder abgesagt wurde, so hält der Megatrend Nachhaltigkeit weiter an. Die deutschen Verbraucher wollen genau wissen, was sie kaufen und wer dahintersteckt. Kennt ihr das auch?

Hersteller suchen nach alternativen Rohstoffen

Einige Hersteller versuchen bereits bei der Produktion von Kunststoff-Spielwaren auf fossile Brennstoffe wie Erdöl oder Kohle zu verzichten und durch nachhaltige Biokunststoffe, z.B. auf der Basis von Zuckerrohr, zu ersetzen. Dazu gehört der dänische Hersteller Dantoy mit seinem Outdoor- und Sandspielzeug, der nun auch in Deutschland auf dem Vormarsch ist. Außerdem haben einige Firmen das Recyclen von PET-Flaschen für sich entdeckt. Bauer Spielwaren kreiert Kuscheltiere aus Plastikflaschen mit seiner I love my Planet-Linie, der niederländische Hersteller Fresk bietet liebevoll designte Kindergarten-Rucksäcke an.

Studie zum Thema Nachhaltigkeit

Laut einer AIJU-Studie gaben fast 70% von 2800 Familien mit Kindern zwischen 0 und 11 Jahren aus Europa, USA und China an, dass sie positive Erfahrungen mit nachhaltigem Spielzeug gemacht haben. Die Hälfte wäre sogar bereit, mindestens 5% mehr für ein nachhaltig produziertes Spielzeug zu bezahlen und 56% achten beim Kauf insbesondere auf Qualitätssiegel und Zertifikate.

Deutsche wollen wissen, was sie kaufen

Vor allem wir Deutsche hinterfragen Produktionsbedingungen, Materialien und Herkunft von Produkten. Über 70% der Eltern achten auf Sicherheit und Qualität beim Kauf von Spielwaren. Wie sie Schadstoffe erkennen und auf welche Siegel sie achten sollten, macht die Verbraucherzentrale auf ihrer Website transparent. Darüber hinaus spielt heutzutage wie nie zu vor eine Rolle, wer hinter der Marke und dem Produkt steht. Können sich Verbraucher mit den Werten des Unternehmens identifizieren, wie steht es um gesellschaftliche Verantwortung, die sogenannte „Social Responsibility“, sind die Produktionsbedingungen fair usw. Wir von blattertPR betreuen seit letztem Jahr den Verlag Big Potato Games aus UK, der nachhaltige Partyspiele herstellt. Pro verkauftes Spiel wird ein Baum in den Magroven-Wäldern gepflanzt, und durch möglichst wenig Plastik versucht das Unternehmen seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Solche Maßnahmen tragen meines Erachtens maßgeblich zur ökologischen Verantwortung bei und führen dazu, dass Produkte mit gutem Gewissen gekauft werden.

Fazit

Die Spielwarenbranche wird konsequent grüner. Ich selbst achte vermehrt darauf, was ich kaufe, seitdem der kleine Sam auf der Welt ist. Deutsche Eltern sind kritisch und wollen nur das Beste für ihr Kind. Dafür sind sie auch bereit, mehr auszugeben. Dazu gehören unbedenkliche und umweltfreundliche Spielwaren. Einige Hersteller haben bereits begonnen, umzurüsten und Produktionen umzustellen. Es muss immer noch einiges getan werden, aber es gibt bereits Ansätze für ein Umdenken. Hoffen wir, dass in Zukunft noch weitergedacht wird, denn es gibt nur eine Erde. Und auf der leben wir. Noch. Worauf legt ihr besonders Wert beim Kauf von Spielwaren und Produkten für eure Kleinen?