Das Thema Diversity begleitet uns mittlerweile durch (fast) alle Bereiche. Immer wieder lese ich auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn Beiträge dazu. Da ist ein Farbiger (ist das die politisch korrekte Bezeichnung?), der für seine Eloquenz gelobt wird, obwohl er  in Deutschland aufgewachsen ist oder das nächste Karrierelevel nicht erreicht und härter kämpfen muss als seine weißen Kollegen…Das sind nur ein paar wenige Beispiele. Auch die Spielwarenbranche hat das wichtige Thema Vielfalt längst erreicht. Hier finden sich People of Colour nun auch vermehrt wieder, wenn sie nach einem Lego-Set oder einer Barbie für ihre Kinder suchen. Unser Kunde Sekiguchi hat für September ein „Monchhichi of Color“ angekündigt. 95 Prozent aller Puppen auf dem weltweiten Markt sind trotzdem noch weiß.

Little Ashé als Vorreiter   

Konsequent widmet sich das Start-up Little Ashé aus Hamburg dem Thema Diversity und war vor Kurzem in einem Interview des Spielwarenmesse Podcasts zu hören. David Amoateng ist Sohn einer Deutschen und eines Ghanaers. Er hat schon im Kindergarten rassistische Anfeindungen erleben müssen, egal, ob er mit seiner deutschen Mutter oder seinem ghanaischen Vater unterwegs war. Heute will er aufklären und setzt sich mit seinem 2019 gegründeten Start-up für das Thema Vielfalt ein. Denn das ist unsere Gesellschaft heute. Es leben inzwischen über 20 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, das sind ¼ der Gesamtbevölkerung, jede fünfte Ehe ist eine Mischehe. David möchte ein Umdenken bewirken, aufklären und mit seinen Puppen Vielfalt transportieren. Außerdem achtet er in der Produktionsstätte Ghana auf faire Bedingungen und Materialien aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle. Dadurch, dass die Puppen handgefertigt sind, haben sie mit rund 70 Euro natürlich auch ihren Preis.

Mein persönlicher Bezug

Die meisten wissen es: Auch ich bin seit über zehn Jahren mit einem Mann leiert, der seine Wurzeln in Afrika hat. Wir haben einen dreijährigen Sohn – Samuel. Wir möchten für ihn, dass er das Beste aus beiden Kulturen mitnimmt, sich frei fühlt und in Frieden aufwächst. Eine Gesellschaft ohne Vorurteile und Anfeindungen – sei es aufgrund ethnischer Herkunft, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Behinderung – das wäre unser Traum. Das ist natürlich utopisch, doch kann jeder einen Teil dazu beitragen, indem er lernt, offen auf andere Menschen zuzugehen. Es gibt mittlerweile sogar einige Unternehmen und Vereine wie die IKUD Seminare oder Eine Welt der Vielfalt e.V., die Trainings und Workshops zu diesem Thema anbieten. Unsere Eltern und Großeltern vermittelten meiner Schwester und mir glücklicherweise von klein auf Toleranz und Respekt. Sie sind allen Menschen unvoreingenommen und mit offenem Herzen begegnet. Das hat auch uns geholfen, unbefangen und offen auf andere Menschen zuzugehen. Dafür bin ich sehr dankbar.

Mein Fazit

Inzwischen gibt es Shops zu diversem Spielzeug https://diversity-spielzeug.de/ und auch Artikel wie z.B. „Diese 12 Diversity-Spielzeuge dürfen in keinem Kinderzimmer fehlen“ von der Men’s Health. Und dennoch wird das Thema von den wenigsten gelebt. Daher ist es umso wichtiger, Unternehmen wie Little Ashé zu unterstützen, die sich ausnahmslos für Vielfalt in unserer Gesellschaft einsetzen.