Unser Kunde Kluba Medical ist ein junges Medizintechnik-Unternehmen aus Düsseldorf, das von der Mund-, Kiefer- und Gesundheitschirurgin Dr. Dr. Susanne Kluba und der Betriebswirtin Nicole Klingen 2015 gegründet wurde. Das Start-up entwickelt Produkte für die Babygesundheit- und -sicherheit in den Bereichen Homecare und Klinik. 2018 brachte Kluba Medical sein Fokusprodukt, den Medibino, auch bekannt aus „Die Höhle der Löwen“ auf den Markt. Hierbei handelt es sich um einen Lagerungsring gegen Kopfverformungen für Babys ab der Geburt. Darauf folgte 2019 die Medibino Welcome Box, die sie auf der Kind+Jugend präsentierten. Bei dem Rundum-Sorglos-Paket für werdende Eltern, handelt es sich um das Medibino-Babykissen, sowie einer Decke und einem süßen Schnuffeltuch im Eichhörnchen-Look.

Vor diesen Gesichtspunkten erzählt uns die Geschäftsführerin Nicole Klingen vor welchen Herausforderungen das junge Start-up-Unternehmen steht und wie es in Zukunft weitergeht:

Nicole, du hast 2015 zusammen mit Susanne die Kluba Medical GmbH gegründet. Von der Idee bis zur Umsetzung eures ersten Produktes hat es drei Jahre gedauert. Welchen Herausforderungen musstet ihr euch dabei stellen?

Zu unseren größten Herausforderungen gehörte zunächst die Entwicklung unseres Produktes im Hinblick auf eine wirksame Druckentlastung des Babykopfes, eine hohe Flexibilität und ein maximales Maß an Sicherheit. Auch hatten wir die teilweise beschwerliche Suche nach einem geeigneten Hersteller zu bewältigen, der die hohen Anforderungen an ein Medizinprodukt sowie an die bereits genannten wünschenswerten Eigenschaften unseres Medibino, was z.B. die Form oder die Materialien betrifft, perfekt erfüllen konnte. Hinzu kam auch der langwierige und teils recht komplizierte Prozess der Zulassung unseres Medibino als Medizinprodukt. Aber mit der Unterstützung zuverlässiger Partner an unserer Seite haben wir all dies gemeistert.

Ein ganz anderes Thema, das uns insbesondere am Anfang ebenfalls vor gewisse Herausforderungen gestellt hat, war die Suche nach passenden Investoren, die uns neben ihrer finanziellen Hilfe auch mit Know-how und relevanten Kontakten unterstützen können. Heute haben wir nicht nur einen engagierten Business Angel, der stets an uns geglaubt hat, sondern durch unsere erfolgreiche Crowdinvesting-Kampagne auch eine ganze Menge toller Privatinvestoren mit an Bord.

Die Entwicklung von medizinischen Baby- und Säuglingsprodukten bedarf besonderen Richtlinien. Was gibt es dabei zu beachten?

Grundlage für die Zulassung eines Produktes als Medizinprodukt ist das Medizinproduktegesetz, das eine hohe medizinische und technische Sicherheit von      Medizinprodukten gewährleisten und für den Schutz von Patienten und Anwendern sorgen soll. Hier ist alles ganz genau geregelt. Man sollte sich von Anfang an, also vom ersten Entwicklungsschritt, mit sämtlichen Vorschriften und Anforderungen ganz genau auseinandersetzen, sodass es zu einem späteren Zeitpunkt kein böses (und teures) Erwachen gibt.

Unser Medibino musste zunächst ein sogenanntes Konformitätsbewertungsverfahren durchlaufen, in dem wir nachweisen mussten, dass unser Produkt sicher ist und die technischen und medizinischen Leistungen auch so erfüllt, wie sie von uns beschrieben werden. Erst als unser Medibino das anspruchsvolle Verfahren und alle dazugehörigen Prüfungen erfolgreich bestanden hatte, konnten wir das für Medizinprodukte notwendige CE-Kennzeichen auf unseren Medibino aufbringen und ihn somit als Medizinprodukt am Markt verkaufen.

Auf der „Kind + Jugend“ habt ihr ein weiteres Produkt vorgestellt: die Medibino-Welcome-Box zur Geburt. Auf welche Produkte dürfen wir uns in Zukunft noch freuen? 

Mittelfristig wollen wir uns zum Spezialisten für Babygesundheit und Babysicherheit weiterentwickeln und haben dafür auch schon eine Produktpipeline für den Bereich Homecare und Klinik aufgebaut. Jetzt konzentrieren wir uns erst einmal auf unser neues Erstlingsset, die Medibino-Welcome-Box, bestehend aus Medibino, Schnuffeltuch und Decke – das perfekte Geschenk zur Geburt.

Außerdem entwickeln wir gemeinsam mit Frühgeborenen-Stationen ein Kopflagerungssystem für die Klinik.  Im Januar startet das vom Land NRW geförderte Projekt NeoSmartNest mit Partnern aus dem Bereich Sensorik. Ziel ist die Entwicklung eines Lagerungs- und Monitoring-Systems zur Überwachung von Frühchen auf Intensivstationen. Es soll die Pflege vereinfachen und das Bonding, die emotionale Bindung zwischen Eltern und Kind, fördern.