Markus Becker ist seit vier Jahren Geschäftsführer der SMART Toys and Games GmbH DACH, einer der weltweit führenden Hersteller von Denk- und Logikspielen für Groß und Klein. Die SMART-Gruppe vertreibt ihre Produkte in über 70 Länder: von GeoSmart-Magnet-Baukästen über SmartMax-Riesenmagnete bis hin zu Single- und Multiplayer Games von SmartGames. Erst letztes Jahr hat sie die Distribution des französischen Spieleverlags Gigamic in Deutschland und Österreich übernommen. Diese ergänzen perfekt das SmartGames-Sortiment. Vor welchen Herausforderungen das Unternehmen seit der Corona-Krise steht und was es Neues gibt, lest ihr hier:

1. Markus, wie hast du die Situation rund um Corona erlebt?

Die Wucht, mit der Corona kam, war riesig. Ich war noch Ende Februar auf der „toy fair“ in New York und schon knapp zwei Wochen später waren Deutschland und die USA vom Virus betroffen. Die Bilder, die durch die Medien gingen, vor allem aus Südtirol und New York, bleiben uns wohl immer in Erinnerung.

2. Wie hat sich der Lockdown auf das Unternehmen und den Fachhandel aus deiner Sicht ausgewirkt?

Zuerst waren wir in einer Art „Schockstarre“. Wir hatten plötzlich eine nie dagewesene Situation. Für Familie, Mitarbeiter und Handelspartner hieß es, sich zu sammeln und neu zu organisieren. Wir haben im Team die ungewisse Situation diskutiert und Entscheidungen treffen müssen. Der Fachhandel musste schließen, wodurch wir rund ums Ostergeschäft Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Auch die Betreuung durch den Außendienst war erst einmal hinfällig. Daher haben wir uns wie viele andere mittelständische Unternehmen mit dem Thema „Kurzarbeit“ auseinandergesetzt.

Besonders beeindruckend fand ich: Je länger der „Lockdown“ anhielt, desto kreativer wurden einzelne Händler mit „bring Home“-Lieferservices und Ähnlichem. Da viele Beschäftigungsmöglichkeiten für Groß und Klein gesucht haben, waren unsere Single- und Multiplayer Puzzle Games besonders gefragt. Bestellt wurde größtenteils online sowohl über unseren Shop als auch über andere Online-Anbieter.

Wir und der Fach- und Buchhandel hoffen jetzt natürlich, dass die Frequenz in den Läden nach dem Lockdown wieder auf ein wirtschaftliches Level steigt. Viele Händler geben uns bereits entsprechende Rückmeldung – und unser Außendienst ist natürlich auch wieder unterwegs.

3. In der SmartGames-Reihe hat sich dieses Jahr Einiges getan und ihr vertreibt neben den erfolgreichen Single Player Games auch Multiplayer Games wie „Fisch-Alarm im Froschteich“ für die ganze Familie. Wie kommen diese hierzulande an?

Die Fachhändler, die „Fisch-Alarm im Froschteich“ schon kennen, finden das taktisch-ausgerichtete Familienspiel klasse. Natürlich fehlen uns die persönlichen Kontakte, die wir über Veranstaltungen, Festivals und Endverbraucher-Messen bekommen hätten. Insofern arbeiten wir gerade sowohl an digitalen als auch Lösungen im Handel, um das Spiel weiter pushen zu können. In der Corona-Zeit haben wir eine Influencer-Kampagne rund um unser neues Familienspiel umgesetzt, da Eltern verstärkt online unterwegs waren. Durch diese klassische „Word-of-mouth“-Strategie konnten wir die Aufmerksamkeit via Blogs, Social Media und YouTube auf unser erstes Multiplayer Game noch verstärken.

Außerdem freuen wir uns natürlich, dass „Fisch-Alarm im Froschteich“ von der Familienzeitschrift familie&co für das „Goldene Schaukelpferd“ in der Kategorie „Familienspiele“ nominiert wurde.