Mamablogs gibt’s mittlerweile etliche. Sich von der Masse abzuheben fällt schwer. Da wir von blattertPR viel mit Influencern zu tun haben und die Mama-Blogger zu einer unserer Hauptzielgruppen zählen, lese ich viele Blogs. Einer spricht mich besonders an, weil ich mich sowohl mit dem Leben auf dem Land als auch mit dem in der Stadt identifizieren kann: www.stadtlandmama.de.

Landmama Lisa und Stadtmama Katharina haben beide drei Kinder und berichten unverblümt aus ihrem Leben. Sie zaubern immer wieder ein Lächeln auf mein Gesicht, weil sie mit viel Humor ihren Alltag schildern.

Kinder & Karriere

Wie bringe ich Kinder und Arbeit unter einen Hut? Das ist oft eine ganz schöne Gratwanderung – vor allem wenn Mama selbstständig ist. Da heißt es „Organisation ist alles“. Aber: Mütter können es grundsätzlich nie richtig machen. Darüber berichtet Lisa beispielsweise in ihrem Blogpost über Teilzeitmuttis. Entweder sind sie die totalen Rabenmütter, weil sie aus Sicht anderer Mamas zu schnell wieder in den Beruf eingestiegen sind oder die Kollegen sind der Meinung, dass man in Teilzeit nichts schafft. Was übrigens ein völliger Trugschluss ist, da man viel konzentrierter arbeitet. Ich selbst habe vor meinen Kindern auch viel gearbeitet und muss sagen: Ich bin jetzt viel effektiver! Ich schaffe mehr in kürzerer Zeit und gleichzeitig kann ich nachmittags für meine Kinder da sein. Das ist für mich die perfekte Kombination. Übrigens: In meinem Blogpost für PAIDI wurde ich teilweise regelrecht von anderen Müttern angefeindet, als es darum ging, dass ich mein Kind mit einem Jahr in die KiTa gebe. In Kommentaren auf Facebook hieß es: „Ja, möglichst früh dein Kind abschieben. Du verpasst ja die ganze Entwicklung und die ersten Worte. Wofür bekommt man dann überhaupt Kinder?“

Für mich und Jonas war es der richtige Zeitpunkt! Er war verstärkt an anderen Kindern interessiert und immer nur Mama reichte ihm nicht. Und ich? Ich fühlte mich unterfordert und wollte endlich auch wieder etwas für mich tun – und das ist die Arbeit für mich, denn ich schreibe wie Lisa und Katharina – aus Leidenschaft. Mit Kindern kommt man da nur bedingt zu. Die Eingewöhnung klappte – nebenbei bemerkt – super und Jonas fühlt sich seit Beginn an richtig wohl in der KiTa.

Auszeiten nutzen

Stadtmama Katharina hat vor ein paar Tagen über ihre Auszeit mit ihrem Mann in Barcelona berichtet und ich stimme ihr voll und ganz zu. Auszeiten als Paar sind auf jeden Fall wichtig. Klar, fühlt es sich erst einmal komisch an – so ganz ohne Kindergeschrei ;-). Und es fehlt einfach etwas. Wie Katharina es so schön ausdrückt – als hätte man einen Teil von ihr amputiert. Genauso habe ich mich beim ersten Wellnesswochenende mit meinem Mann – Leo war gerade mal 9 Monate alt – auch gefühlt. Das beschreibt es sehr gut.

Aber: Mütter müssen einfach auch mal loslassen und den Großeltern vertrauen. Sie machen das schon und die Kinder sind gut bei ihnen aufgehoben. Deswegen bin ich bis heute ganz entspannt, wenn ich mit meinem Mann ein Wochenendausflug plane. Ich kann es in vollen Zügen genießen.

Wie auch Katharina, rufe ich nicht meine Kinder an, denn dann vermissen sie mich plötzlich (insbesondere natürlich der Große), obwohl sie vorher bestens abgelenkt waren. Ich telefoniere abends mit meinen Eltern oder Schwiegereltern, wenn die Kleinen schlafen. Sie geben mir ein kurzes Update und das reicht völlig aus. Ich bin froh, dass meine Kinder ein so enges Verhältnis zu ihren Großeltern haben und denke dabei – wie Katharina auch – an die Zeit mit meinen eigenen Großeltern. Die möchte ich nämlich auf keinen Fall missen. Sie wohnten sogar mit in unserem Haus und ich fühlte mich bei ihnen ebenso geborgen wie bei meinen Eltern.

Zum Thema Auszeit: Ich muss sagen, seit die Kinder auf der Welt sind, genießen mein Mann und ich Wochenenden zu zweit viel mehr. Und das Beste: Wir schaffen es endlich wieder ungestört und in Ruhe miteinander zu reden J. Das mag zwar banal klingen, aber so ist es nun mal mit zwei kleinen Kindern im Alter von 1,5 und 5 Jahren.

Mein Fazit

Ich kann euch www.stadtlandmama.de nur empfehlen – egal, ob ihr auf dem Land oder in der Stadt mit Kindern wohnt. Beide Perspektiven werden hier beleuchtet und es gibt zusätzlich viele weitere, interessante Beiträge wie Gastartikel oder Interviews, in denen andere Mütter zu Wort kommen.

Mein Mann und ich haben ohne Kinder sechs Jahre lang in Frankfurt gewohnt. Allerdings konnte ich mir ein Leben mit Kindern nur auf dem Land vorstellen. Daher ging’s für uns zurück aufs Land – wo wir beide aufgewachsen sind.