Die Ein-Personen-Full-Service-Agentur oder die „Eierlegende-Wollmilchsau“

Die „Full-Service-Agentur“ war schon vor 20 Jahren ein gängiges Schlagwort und hat bis heute wenig von seiner Strahlkraft verloren. So wünschen sich Kunden bis heute oft die Full-Service-Agentur, sprich: alles aus einer Hand – und natürlich kompetent, schnell und günstig. Aber wie geht das, wenn ich als selbständiger PR-Profi alleine agiere? Das Stichwort ist „Networking“ – aber das klingt einfacher als es ist…

Von klassischer Pressearbeit bis hin zu Influencer Relations

Klassische Pressearbeit? Können wir! Influencer-Marketing und Social-Media Kommunikation? Kein Problem! Change-Communication und Krisen-PR? Unser täglich‘ Brot! Web-Design und Mediaplanung? Bekommen wir hin! Ghost-Writing, Fachmedien-Arbeit, Sponsoring, Kommunikationstrainings? Okay, machen wir es kurz:  Synchronschwimmen liegt uns nicht so sehr, alles andere können wir…  Was für große Agenturen noch (halbwegs) glaubwürdig klingen mag, kann für kleine Agenturen oder selbstständige PR-Berater zum echten Stolperstein werden. Wie schaffe ich den Spagat zwischen Generalist und Spezialist? Was muss ich alles können und bieten? Wo und wie finde ich gegebenenfalls Hilfe und Unterstützung?

Spezialisierung oder Allrounder 

„Weiß alles, kann alles, macht alles!“ – Das letzte glaubwürdige Kleinstunternehmen, das alles wusste, konnte und machte war „OSSI“ alias „Ottis Super-Service International“ aus der Komödie “Otto – Der Film”. Abgesehen davon ist die Zeit der Universalgenies spätestens seit Goethe vorbei. Im tausendstimmigen Chor der PR-Angebote lohnt es sich darum gerade für kleinere bis kleinste Agenturen Nischen zu besetzen und sich auf bestimmte Themen oder Aktivitäten zu spezialisieren, um Gehör zu finden. Diese Spezialisierung hilft bei der Akquise und beim Empfehlungsgeschäft.

Viele Stärken eine Kraft – gemeinsam umfangreiche Projekte stemmen

„Ich weiß, dass ich nichts weiß!“ – So weit wie (angeblich) der Philosoph Sokrates gegangen ist, sollten Agenturen aber sicher nicht gehen. Dennoch kennt wahrscheinlich jeder PR-Profi den Moment, in dem vom (potenziellen) Kunden etwas nachgefragt wird, was nicht wirklich zu den eigenen Top-Stärken gehört. Nun steht man (und natürlich auch frau) vor der Wahl: dem Kunden absagen? Zugeben, dass das andere besser können? Oder ein Projekt stemmen, das aufgrund der eigenen Voraussetzungen mehr Arbeit verursacht als nötig – und dem Kunden letztlich wohl nicht einmal ein optimales Ergebnis beschert?

„Einmal mit Profis arbeiten!“ – Den herablassenden Spruch haben Sie sicher schon einmal gehört (hoffentlich nicht auf Sie bezogen), aber darin liegt für kleine und kleinste PR-Agenturen der Schlüssel zur Lösung – nur nennen wir ihn freundlicher „Netzwerken“ oder internationaler „Networking“. Die Sache klingt einfach: Sie netzwerken mit anderen kleinen Agenturen und Freelancern und holen sich dort die Kompetenzen, die für Sie zu mühsam oder aufwendig sind. ABER:

Die Sache hat einen Haken! Wer andere für seinen Kunden agieren lässt, verliert leicht die Kontrolle und im schlimmsten Fall sogar den Kunden (evtl. direkt an die vermeintlich aushelfenden Kollegen). Wer verspricht einem denn, dass der Netzwerk-Partner nicht direkt zum Kunden geht und gleich alles selbst anbietet? Und was mache ich, wenn der Kunde mit den Ergebnissen meines Netzwerk-Partners nicht zufrieden ist?

Netzwerk-Partnerschaft: Vertrauen und Kontrolle

Eine Netzwerk-Partnerschaft sollte darum unter bestmöglicher Kontrolle stattfinden, sprich:

  • Eindeutige Vereinbarung von Leistungen, Zielen und Vergütung
  • Klare Vereinbarung der Kommunikationswege
  • Klare Vereinbarung der generellen Partnerschaft

Und damit sind wir beim letzten Punkt: Vertrauen! Als kleines PR-Unternehmen haben sicher die wenigsten Zeit und Lust seitenlange Pamphlete zu verfassen, in denen alle „Wenn und Abers“ geregelt werden. Das würde auch die Atmosphäre einer Partnerschaft vergiften, bevor diese überhaupt gestartet ist. Ein gewisser Vertrauensvorschuss ist darum zielführend, ja unerlässlich. Dabei sollte man so selbstbewusst sein, dass der eigene Kunde es sich sicher zweimal überlegt, bevor er in einer solchen Konstellation wechselt – und zusätzlich darauf vertrauen, dass es auch umgekehrt den Fall geben wird, wo der Partner Ihre Unterstützung braucht. 

Praxis-Beispiel: Kooperationen

Aus vertrauensvollen Partnerschaften entwickeln sich dann oft viele weitere Synergien – so haben wir in diesem Jahr mit blattertPR ein kleine aber wundervolle Verknüpfung von Monchhichi mit dem Staatlichen Russischen Ballett Moskau geschaffen. Mehr zu unserer Gewinnspielkooperation demnächst auf Facebook unter Monchhichi Deutschland oder dem Staatlichen Russischen Ballett Moskau. Eine Verknüpfung, die beide Kunden begeistert und von der sie gleichermaßen profitieren.

Mehr über mich und meine Agentur unter www.klauke-pr.de

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