Im Januar habe ich mich bereits mit den fünf wichtigsten Social Media Trends für 2020 beschäftigt. Aktuell betreuen wir, neben unseren eigenen Kanälen, die Facebook-Fanpages unserer Kunden: SmartGames, SmartMax, GeoSmart, Rollplay und Monchhichi. Da wir perspektivisch weitere Plattformen bespielen werden und das Online-Business schnelllebig ist, halten wir uns stets up to date. Wie ginge das besser als mit einem zweitägigen Social Media Seminar? Hier habe ich letzte Woche jede Menge neue Anregungen zu den Themen Strategie, Zielsetzung und Trends von dem Social Media Experten Michael Praetorius bekommen.

Wie erreiche ich meine Zielgruppe?

Die Reichweite der Beiträge ist ein essentielles Merkmal von Social Media. Hierfür gibt es bei Facebook drei Reichweiten-Arten, die man unterscheiden muss:

  • Beitragsreichweite
  • organische Reichweite
  • bezahlte Reichweite

Die organische Reichweite bezieht sich auf die Personen, die einen unbezahlten Beitrag gesehen haben. Taucht ein Beitrag als gesponsert im Newsfeed auf, werden auch hier die Views von Facebook gezählt. Alles zusammen wird in der Beitragsreichweite zusammengefasst. Hat eine Person beide Beiträge gesehen, zählt dies trotzdem nur einmal für die Beitragsreichweite.

Die Problematik des Facebook Algorithmus

Seit ein bis zwei Jahren liest man immer wieder in Artikeln, wie zum Beispiel im Beitrag „Tipps für mehr organische Reichweite auf deine Posts“ (2018) von der Autorin Anna Maucher, die für den Social Hub blog schreibt: „Die organische Reichweite ist tot.“ Ein Umstand, der es vielen Unternehmen schwierig macht, seine Follower zu erreichen. Ein Grund dafür, ist die Veränderung des Algorithmus, der die Facebook-Timeline nach Beiträgen seiner Freunde ausrichtet – Unternehmen sollen hier weniger auftauchen. Mittlerweile erreicht man bei Facebook nur noch rund 7 % seiner Follower durch organische Reichweite – so eine Statistik auf statista.com von 2019. Bei Instagram seien es, laut Maucher, immerhin 25%.

Was kann ich tun, um mehr Reichweite zu generieren?

Unternehmen müssen ihre Strategie anpassen und sich vor allem folgende Fragen stellen:

  • Was genau soll bei meinen Followern hängen bleiben und wie erreiche ich darüber hinaus andere, die meine Marke noch nicht kennen?
  • Welches Ziel verfolge ich mit diesem Post und was braucht meine Zielgruppe eigentlich?

Im ersten Schritt ist es wichtig, seine Zielgruppe zu analysieren und herauszufinden, was diese eigentlich interessiert. Auch ist es wichtig, sich klarzumachen, dass die Zeiten, in denen man Fan einer Seite wird, vorbei sind. Welche Alternativen kann ich also nutzen? Zum Beispiel: Advertising-Tools. Mithilfe von gesponserten Beiträgen haben Unternehmen die Möglichkeit mehr Leute zu erreichen, die ein ähnliches Nutzungsverhalten aufweisen, wie die eigenen Follower.

Auf’s richtige Storytelling und die Kernbotschaft kommt’s an

Jede Plattform hat auch ihre Eigenheiten – das ist klar, doch in welchem Ausmaß und auf was es hier ankommt, wurde mir im Seminar nochmal verdeutlicht. Gerade Facebook und Instagram sind Plattformen, auf denen Nutzer ohne bestimmtes Ziel nach Inspiration suchen. Finde ich das neueste Meme zur letzten Bachelor-Folge oder das Video über die ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem Bären, einem Löwen und einen Tiger nicht innerhalb der ersten paar Sekunden spannend, scrolle ich einfach weiter. Ich denke, dieses Verhalten konnte schon jeder bei sich beobachten 😉 Jeder Beitrag erzählt eine Geschichte, daher ist es wichtig, den richtigen Mix aus Bild, Video und Text zu kombinieren – natürlich immer mit der Frage im Hinterkopf: Trifft dieser Post die Kernbotschaft meiner Marke?

Mein Fazit

Für mich war es sehr spannend, für zwei Tage in die strategische Welt rund um Social Media einzutauchen. Ich habe einen super Überblick über Facebook, Twitter, YouTube und Instagram bekommen und die Möglichkeit, mich mit Gleichgesinnten aus unterschiedlichen Branchen auszutauschen. Wieder zurück im Agentur-Alltag starte ich nun voller Tatendrang neue Methoden und Strategien für unsere eigenen Kanäle, sowie die unserer Kunden zu erarbeiten. 😊

 

Foto Nr. 1 (Quelle): Christiane Leinberger