1. Wie bist du in den Healthcare-Bereich gekommen und wie eignet man sich das nötige Fachwissen an? War das Learning by doing, gab es Schulungen oder liegt dir das Thema einfach im Blut?

Ich bin damals durch mein PR-Volontariat bei einer Full-Service-Agentur erstmals mit dem Healthcare-Bereich in Berührung gekommen. Zu dieser Zeit hatte ich die ersten Healthcare-Kunden: ein Medizintechnik-Unternehmen und eine Firma aus der medizinischen Biotechnologie. Es hat mich von Anfang an besonders gereizt,  an der Schnittstelle zwischen fachmedizinischen Themen und ethischen, gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen zu arbeiten. Gleichzeitig habe ich die Medizin wohl auch im Blut, weil meine Eltern und meine Schwester  Ärzte sind. Dass ich mir als Geisteswissenschaftlerin medizinische Zusammenhänge selbst erarbeiten muss, hilft mir sehr, diese Zusammenhänge an Patienten und Gesundheitsinteressierte verständlich zu vermitteln.

Als Juniorberaterin habe ich mich entschlossen, in die Healthcare-Abteilung einer internationalen Kommunikationsagentur zu wechseln, die unter anderem für große Pharmaunternehmen arbeitet. In die medizinischen Themen habe ich mich genauso wie meine Agentur-Kollegen selbständig eingearbeitet. In der Regel stellen die Kunden Schulungsmaterialien zur Verfügung wie z. B. Fachliteratur und Erklärvideos . Stehen rezeptpflichtige Therapien mit einem komplexen wissenschaftlichen Hintergrund wie beispielsweise moderne Krebstherapien im Fokus, ist ein grundlegendes Fachwissen in der jeweiligen Indikation auf jeden Fall von Vorteil. Daher bilde ich mich in bestimmten Bereichen stetig weiter – so auch auf dem Gebiet der chronisch-entzündlichen Erkrankungen und Krebstherapien.

2. Du bist seit rund sechs Jahren selbstständig. Welchen Herausforderungen bist du dabei begegnet?

Zunächst stehe ich ab und zu vor Herausforderungen, die wohl jeder Selbständige ohne Angestellte hat: Nicht immer lässt sich der Umfang eines Projektes von vornherein klar einschätzen. Daher habe ich mir ein umfangreiches Netzwerk aufgebaut – ich tausche mich mit anderen spezialisierten Selbständigen regelmäßig aus, zum Beispiel bei dem von blattertPR und der DPRG gemeinsam organisierten PR-Stammtisch. Bei Bedarf arbeite ich außerdem mit Partnern zusammen, um größere Aufträge abwickeln und ein breiteres Leistungsspektrum anbieten zu können: Ich entwickle Kommunikationskonzepte und setze klassische PR-Maßnahmen um. Diese reichen vom Erstellen von Fach- und Publikumstexten und der gezielten Ansprache von Journalisten bis hin zu digitalen Maßnahmen. Werde ich damit beauftragt, eine Website zu erstellen, arbeite ich zum Beispiel mit anderen selbständigen Webdesignern, Programmierern und Fotografen zusammen.   

Zu Beginn meiner Selbständigkeit war es auch eine Herausforderung, kontinuierlich Aufträge zu bekommen. Auch hier hat mir der Aufbau eines Netzwerkes geholfen, Kunden zu akquirieren. So besuche ich bis heute regelmäßig Fachveranstaltungen im Healthcare-Bereich – sie eignen sich hervorragend, um mich fortzubilden und gleichzeitig Kontakte zu knüpfen.

3. Was schätzt du besonders an der Arbeit mit deinen Kunden?

Zu meinen Kunden gehören kleine und mittelständische Unternehmen, Kliniken und Arztpraxen sowie Agenturen mit einem Healthcare-Schwerpunkt. Bisher habe ich mit diesen Kunden durchweg eine angenehme und konstruktive Zusammenarbeit erlebt. Gerade bei „kleineren“ Kunden schätze ich die kurzen und unkomplizierten Kommunikationswege und den intensiven Austausch. Bei den meisten Kunden erlebe ich auch eine große Offenheit, gewohnte Pfade zu verlassen und Neues auszuprobieren: Das liebe ich besonders an meiner Arbeit, weil es sie so abwechslungsreich macht.  

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