Die ENGEL GmbH, Hersteller von Naturtextilien aus dem süddeutschen Pfullingen, stellt sich neu auf: Aktuell arbeitet das Team rund um Geschäftsführerin Vera Kolompar am neuen Außenauftritt des Familienbetriebs in vierter Generation. Auch im Inneren gibt es Veränderungen.

Wie passen New Work und Öko-Betrieb zusammen?

Bei „Naturtextilien“ denken manche vielleicht zuerst an Brille tragende Menschen in Cordhosen und selbstgestrickten Wollpullis. Dieses Klischee pflegt Vera Kolompar nicht: Die 36jährige studierte Betriebswirtin ist mit ihren stylischen Outfits und Tattoos mehr der Typ hippe Großstädterin. Seit 2016 ist sie im Familienbetrieb und hat 2020 die Geschäftsführung offiziell übernommen. Ihre Vorgängerin und Mutter Gabriele Kolompar hat sich seitdem zunehmend aus der Leitung zurückgezogen. Mit der nächsten Generation zogen auch Veränderungen in den Betrieb ein: So wird z.B. im Hintergrund an einem Rebranding gearbeitet, dessen Launch für 2024 geplant ist – mit neuem, zeitgemäßem Logo und neuer Website. Der Fokus liegt dabei auch auf der Präsenz im Bereich Online: auf die Sichtbarkeit in den Sozialen Medien legt Vera Kolompar viel wert. Doch auch der ENGEL Store, das Ladengeschäft in Reutlingen, soll in der Region bekannter werden: „Worauf sich alle Kund:innen verlassen können, ob off- oder online, ist unsere gewohnte Engel-Qualität und unser hervorragender Kundenservice, daran ändern wir nichts. Auch unser Fokus auf Naturfasern und unsere Deutsche Produktion behalten wir selbstverständlich bei.“

„Schaffe, schaffe, Häusle baue“ – Vier-Tage-Woche in der schwäbischen Kleinstadt

Schwaben seien fleißig, sagt man ihnen nach. Wie passt das mit der Vier-Tage-Woche zusammen, die ENGEL 2023 im Betrieb eingeführt hat? „Wir wollten den Mitarbeitenden so viel Flexibilität wie möglich bieten und auch als Arbeitgeber attraktiver sein. Wichtig sind für uns gewisse Regeln, so dass z.B. jede Abteilung jeden Tag besetzt ist, d.h. es können nicht alle in einer Abteilung am gleichen Tag frei haben.“ erzählt Vera Kolompar. Das zunächst 6-monatige Testprojekt wurde gut angenommen, Erfahrungen und Feedback sind positiv: Die Produktivität ist gleich geblieben und nur wenige wollten zurück zur gewohnten Fünf-Tage-Woche.

Verantwortung nicht nur für die Umwelt, sondern auch für Angestellte

Dem Unternehmen sind nicht nur die ökologischen Aspekte der Produkte wichtig, also die Auswirkungen auf Menschen und Umwelt, sondern auch die sozialen Aspekte wie eben eine gute Work-Life-Balance für das gesamte Team. Letztendlich bedeutet der  Generationenwechsel auch, dass neue Ideen einziehen und frischer Wind durch den Betrieb zieht.  Spätestens mit dem bevorstehenden Rebranding wird das auch bald von außen sichtbar sein.