Sabine und Miriam haben kürzlich zwei neue Mitarbeiterinnen in ihr Team aufgenommen: Betina und mich, Cansu. Nachdem Miriam das Femolution-Coaching und teambildende Maßnahmen bei blattertPR eingeführt hat, dürfen nun auch wir eine Sitzung bei Jasmin Meranius wahrnehmen. Das Ziel: von Anfang an eine effektive und konstruktive Kommunikation auf Augenhöhe führen und Prozesse optimal gestalten.

Jasmin ist Immobilienmaklerin und Autorin, aber vor allem ist sie eins: Business-Coach und Kommunikationsexpertin aus Leidenschaft.

Sie soll uns dabei unterstützen, unsere individuellen Stärken zu identifizieren und unsere Teamrollen festzulegen, indem wir in einem sogenannten Egogramm unsere Ich-Zustände aufdecken. Bis zur Fertigstellung durchlaufen wir 5 Stationen.

 

1. Station: Kennenlernen und Vertrauensaufbau

Jasmin empfängt uns in ihren Coaching-Räumen in Bergen-Enkheim in einer entspannten Atmosphäre. Dank ihrer herzlichen Art entsteht schnell eine vertraute Verbindung. Nach einer Vorstellungsrunde benennen Betina und ich einmal selbst unsere Stärken und unsere Schwächen.

 

2. Station: blattertPR als Person darstellen

Es geht kreativ weiter. Jasmin ist überzeugt davon, dass Betina und ich aus einem bestimmten Grund bei blattertPR sind. Wir sollen daher die Agentur als fiktive Person darstellen, ihr einen Namen geben und individuelle Eigenschaften zuschreiben. Betina nennt die fiktive Person „Sophie“ und ich „Anna“.

Unabhängig voneinander malen wir ein Bild von einer Frau um die 35 Jahre. Eine selbstbewusste, achtsame, kreative und kompetente Frau – mit einer offenen und herzlichen Ausstrahlung. Jetzt sollen wir Gemeinsamkeiten mit dieser Person finden. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung in der Medienbranche sieht Betina vor allem im Bereich Kompetenz Gemeinsamkeiten. In meinem Fall würde ich uns beide als offen, herzlich und kreativ beschreiben. Es gilt nun, diese Eigenschaften positiv in das Unternehmen einzubringen.

So soll Betina das Team mit ihrer Kompetenz und strukturierten Arbeitsweise und ich mit meiner kreativen Ader bereichern.

 

3. Station: Das Transaktionsmodell: Analyse zwischenmenschlicher Kommunikation

Nachdem wir unsere Stärken und Schwächen näher beleuchtet haben, gehen wir einen Schritt weiter und tauchen in die zwischenmenschliche Kommunikation ein. Jasmin erklärt uns dabei das Transaktionsmodell. Die Grundlage des Modells basiert auf der Leitidee „Ich bin OK, du bist OK“. Eric Berne, der Erfinder des Models, drückt mit dieser Aussage eine positive Vorstellung des Menschen aus. Diese zeichnet sich durch gegenseitige Anerkennung, Respekt, Verständnis und die Förderung von Kommunikation auf Augenhöhe aus. Und genau nach diesem Prinzip arbeitet blattertPR.

Nach der Transaktionsanalyse agieren wir aus drei Ich-Zuständen:

  • Eltern-Ich
  • Erwachsenen-Ich
  • Kind-Ich

Das Eltern-Ich

Im Eltern-Ich verhalten wir uns so wie unsere Eltern oder unsere Bezugspersonen aus unserer Kindheit. Das kann zwei Richtungen annehmen: das kritische Eltern-Ich und das fürsorgliche Eltern-Ich. Das kritische Eltern-Ich ist korrigierend und zurechtweisend, während das fürsorgliche Eltern-Ich bevormundend und umsorgend ist.

Das Erwachsenen-Ich

Im Erwachsenen-Ich sind wir uns unserer Entscheidungsmöglichkeiten bewusst und in der Lage, Kompromisse einzugehen.Wir kommunizieren sachlich und respektvoll.

 

 

Das Kind-Ich

Unser Kind-Ich ist von Kindheitserfahrungen, Eindrücken und Emotionen geprägt. In diesem Zustand verhalten wir uns spontan und lassen die möglichen Konsequenzen außer Acht. Dabei gibt es drei Ausprägungen:

  • Das freie Kind-Ich: kreativ, spontan, und energiegeladen
  • Das angepasste Kind-Ich: unsicher und ängstlich
  • Das rebellische Kind-Ich: trotzig und impulsiv

 

4. Station: Rollenspiel – Wir versetzen uns in die verschiedenen Ich-Zustände

Nach unserer ausführlichen Theoriestunde begeben wir uns in die Praxis und starten ein Rollenspiel, bei dem wir in die verschiedenen Ich-Zustände schlüpfen. Wir kommunizieren abwechselnd aus dem Erwachsenen-Ich, dem Eltern-Ich und dem Kind-Ich. Dabei wird bewusst, dass unsere Reaktionen abhängig von unserem Ist-Zustand sind. Je nachdem, in welchem Ich-Zustand wir uns gerade befinden, wählen wir unterschiedliche Formulierungen.

Praxisbeispiel:

Der Vorgesetzte äußert sich mit strenger Autorität und erklärt, dass die Arbeit bis 17:00 Uhr abgeschlossen sein muss.

Betina antwortet vernünftig und erklärt, dass sie zuerst überprüfen muss, ob die zeitliche Vorgabe realistisch ist.

Im Gegensatz dazu reagiere ich, ohne die Situation rational zu analysieren, indem ich in eine unterwürfige Rolle schlüpfe. Ich zeige eifrige Zustimmung und versuche, die Aufgabe bis 17:00 Uhr zu erledigen, selbst wenn die Qualität darunter leidet.

Das Ergebnis: Betina fällt es leichter aus dem Eltern-Ich zu sprechen, wohingegen ich schnell aus dem Ich-Zustand des angepassten Kindes kommuniziere, sobald mein Gegenüber aus dem kritisch autoritären Eltern-Ich spricht.

 

5.Station: Das Egogramm

Nach einem spannenden Tag ist unser Egogramm erstellt.

 

 

Fazit:

Die Stationen bei Femolution waren die Reise wert. Bei Jasmin haben Betina und ich wertvolle Erkenntnisse gewonnen und noch mehr über uns und unsere Stärken und Schwächen erfahren. Wir haben aufgedeckt, welche Ich-Zustände bei uns besonders ausgeprägt sind und welche es auszubauen gilt. Bei Betina dominiert das fürsorgliche Eltern-Ich. Die dominierenden Zustände bei mir sind das freie Kind und das angepasste Kind.

Wenn wir uns die Situation bewusst machen, in der wir zum Beispiel in den Zustand des angepassten Kind-Ichs verfallen, können wir beim nächsten Mal rationaler, aus dem Eltern-Ich, agieren. Dabei haben uns vor allem Jasmins kreative Rollenspiele unterstützt.
Ich kann eine Sitzung bei ihr nur jedem empfehlen, denn hier bekommt ihr nicht nur Theorie, sondern auch praktische Tipps für den beruflichen und privaten Alltag. Kommunikation begleitet uns jeden Tag, denn wie pflegte Paul Watzlawick zu sagen „Man kann nicht nicht kommunizieren.“